Vom Quiz Politische Bildung ins Parlament
Vom Quiz Politische Bildung ins Parlament
Für die erfolgreichsten Teilnehmer*innen des Quiz Politische Bildung 2023 gab es am 21. und 22. April ein besonderes Erlebnis:
Begleitet von Organisatorin Mag.a Gerlinde Duller seitens der Bildungsdirektion Kärnten sowie Prof.in Mag.a Ilse Geson-Gombos und Prof.in Dr. in Erika Starc ging es für die politikaffine Kärntner Abordnung nach Wien.
Am Programm standen gleich mehrere Highlights: Im Gespräch mit Mitarbeiter*innen eines Parlamentsklubs erhielten die Jugendlichen spannende Einblicke in die Arbeit im österreichischen Nationalrat. Die Mitarbeiter*innen stehen in der zweiten Reihe, übernehmen im politischen Alltag aber wesentliche Aufgaben, indem sie Sitzungen sowie Gesetzesanträge vorbereiten, Reden entwerfen und die Pressearbeit koordinieren. Geson-Gombos „Sie sind die Coaches der Politiker*innen und müssen auch oft als Feuerlöscher*innen hinter den Kulissen agieren.“
Anschließend besuchten die Schüler*innen die interaktive Ausstellung im neugestalteten Parlamentsgebäude. Und auch hier stellten sie nochmals ihr umfangreiches Wissen bei einem Quizmodul unter Beweis. Alle Fragen zu Themen wie Demokratie und Parlamentarismus, EU etc. der Schwierigkeitsgrade leicht, mittel, schwer konnten richtig beantwortet werden.
Im großen Plenarsaal nahm die Gruppe am Jugendparlament teil. Rund 110 Schüler*innen der neunten Schulstufe aus Wien und dem Burgenland debattierten einen Nachmittag lang ein Gesetz zur „Digitalisierung der Schule“. Alle Unterrichtsmittel, die zuvor in gedruckter Form zur Verfügung standen, sollen in Zukunft digital verwendet werden. Durch die Gesetzesänderung sollen die Schüler*innen bessere technische Kompetenzen und Medienkompetenzen erhalten.
Am Vormittag hatten sich die Teilnehmer*innen des Jugendparlaments in Klubs auf die Reden im Parlament vorbereitet und über mögliche Abänderungen zu den Gesetzesvorschlägen ausgetauscht. Das Jugendparlament hat den Vorschlag der Regierung, ab der 5. Schulstufe die Schulbücher mit digitalen Geräten ab dem Schuljahr 2023/24 zu ersetzen, abgeändert. Dabei haben die Klubs Orange, Gelb und Violett den Vorschlag eingebracht, erst ab dem Jahr 2027/28 ab der 7. Schulstufe digitale Unterrichtsmittel zu verwenden. Der Abänderungsvorschlag wurde in der Plenarsitzung angenommen.
Duller: „Schüler*innen in den Rollen von Parlamentariern zu erleben und einer Abstimmung beizuwohnen, war für unsere Gruppe ein Erlebnis.“ Beim abendlichen Besuch eines Wiener Traditionsgasthauses wurden die mannigfaltigen Eindrücke des Nachmittags diskutiert.
Am Samstagvormittag begab sich die Gruppe auf die Spuren der Denkmäler und Mahnmale auf dem Heldenplatz. Als kompetenter Guide fungierte Prof. Geson-Gombos. Sie beleuchtete dabei folgenden Themen: Wie gestaltete sich der Heldenplatz als Memorialort der Monarchie im 19. Jahrhundert? Welche Rolle spielte der Heldenplatz in den 1930er Jahren? Wie wurde der Anschluss im Jahr 1938 auf dem Heldenplatz zelebriert? Wie wird der Heldenplatz heute genutzt?“
Mit einer besonderen Führung im Parlament wurde der Wienbesuch abgerundet. Die Jugendlichen und ihre Begleiterinnen erhielten eine Spezialführung zum Thema Parlamentarismus und Frauen. Dabei erfuhren sie von den Anfängen der Frauenbewegung, den Einsatz für das Frauenwahlrecht und von der unermüdlich engagierten Arbeit der ersten Parlamentarierinnen und Frauen, die die Geschichte der Zweiten Republik prägten.
Die Schüler*innen der Reisegruppe:
Anna Marie Albrecht – WIMO Klagenfurt, Dorothee Breidler-Stiftsgymnasium St. Paul, Mahdi Hosaini, FBS St. Veit, Moritz Höfler-HAH1 International Klagenfurt, Dominik Schumi – HTL Villach, Jennifer Torkar- PTS Villach,
Rückmeldung von SchülerInnen zum Wienaufenthalt