November 1999Nachdem sein Personalkonzept im Parteivorstand gescheitert ist, legt der Villacher Bürgermeister Helmut Manzenreiter den Vorsitz in der Kärntner SPÖ zurück.
Februar 2000Die neue Bundesregierung wird angelobt. Ihr gehören u. a. zwei Minister aus Kärnten an: Dr. Elisabeth Sickl (abgelöst im Oktober 2000 durch Mag. Herbert Haupt aus Kärnten) als Sozialministerin und Mag. Karl-Heinz Grasser als Finanzminister. Mares Rossmann aus Kärnten wird Staatssekretärin. Sechs Jahre nach seinem Rücktritt als SPÖ-Landesparteivorsitzender wird Peter Ambrozy in diese Funktion wiedergewählt. Er tritt die Nachfolge von Helmut Manzenreiter an.
September 2000Bei einer Vorstandssitzung der Kärntner ÖVP findet ein Misstrauensantrag gegen den Obmann Reinhold Lexer eine deutliche Mehrheit. Dieser wird seiner Funktion enthoben und zum geschäftsführenden Parteiobmann wird Georg Wurmitzer bestellt.
Oktober 2000Nach neun Monaten im Amt wird Sozialministerin Elisabeth Sickl von ihrem Ministerposten abberufen. Ihr Nachfolger wird FPÖ-Sozialsprecher Herbert Haupt. Elisabeth Sickl zieht sich zur Gänze aus der Politik zurück.
Jänner 2001Landeshauptmann Jörg Haider übernimmt turnusmäßig den Vorsitz in der Landeshauptleute- Konferenz.
März 2001FP-Landeshauptmannstellvertreter Mathias Reichhold gibt seinen Rückzug aus der Politik bekannt.
April 2001Die Kabinettchefin von Minister Herbert Haupt, Ute Fabel, gibt ihre Kündigung bekannt. Es ist bekannt geworden, dass sie ihren Magistra-Titel zu Unrecht getragen hat.
Juni 2002SPÖ-Landesrat Herbert Schiller tritt aus gesundheitlichen Gründen von seiner Funktion zurück. Sein Nachfolger ist Reinhart Rohr.
März 2004Die Landtagswahl bringt ein überraschendes Ergebnis: Mit 42,5 Prozent der Stimmen behält die FPÖ den ersten Platz und ihre 16 Mandate. Die SPÖ gewinnt 5,2 Prozent und zwei Mandate, die Grünen schaffen mit 6,7 Prozent und zwei Mandaten erstmals den Einzug in den Kärntner Landtag. Verlierer der Wahl ist die ÖVP. Sie büßt 9,1 Prozent und die Hälfte ihrer bisherigen Mandate ein.

Bereits fünf Tage nach der Landtagswahl schließen FPÖ und ÖVP ein Koalitionsabkommen für die gesamte Periode ab. Die SPÖ verpflichtet sich, Haiders Wahl zum Landeshauptmann zu ermöglichen.

Der Parteivorstand der Kärntner ÖVP wählt den Ossiacher Bürgermeister Josef Martinz einstimmig zum neuen geschäftsführenden Obmann. Martinz soll auch in die Landesregierung einziehen.

Die blau-rote Koalition in Kärnten führt zu negativen Reaktionen bei sozialistischen Parteien in Westeuropa. Auch Wiens Bürgermeister Michael Häupl bezeichnet sie als schweren Fehler.

Villachs Bürgermeister Helmut Manzenreiter lehnt in einem Interview in der „Kleinen Zeitung“ den FPÖ-SPÖ-Pakt strikt ab.

Die Klagenfurter Gemeinderäte Ursula Kuess und Mario Kuttnig treten aus dem ÖVP-Club aus und wollen eine eigene Fraktion bilden.

Wahl des Landeshauptmannes und der Mitglieder der Landesregierung bei der konstituierenden Sitzung des Landtages. Für die Wahl von Jörg Haider stimmen nun auch die vier Abgeordneten der ÖVP.

Juli 2004Nach Kritik an der Personalpolitik Jörg Haiders in einem Leserbrief wird der stellvertretende FPÖ-Bezirksobmann von Klagenfurt-Land, Karlheinz Klement, aller Parteifunktionen enthoben und aus der Partei ausgeschlossen.

Der Kärntner Nationalratsabgeordnete Uwe Scheuch wird neuer Generalsekretär der Bundes-FPÖ. Beim Bundesparteitag in Linz wird Haiders Schwester Ursula Haubner zur neuen Parteichefin gewählt und tritt die Nachfolge von Herbert Haupt an.

Oktober 2004Die Kärntnerin Ursula Plassnik wird neue Außenministerin. Kärnten ist damit in der Bundesregierung mit vier Ministern vertreten.
Februar 2005Der Landesparteivorstand der Kärntner FPÖ bestimmt Martin Strutz zum Nachfolger Karl Pfeifenbergers als Landeshauptmannstellvertreter. Neuer Klubobmann wird Kurt Scheuch.
April 2005Jörg Haider gibt die Gründung des BZÖ (Bündnis Zukunft Österreich) bekannt.

Die Bundes-FPÖ reagiert auf die Gründung des BZÖ mit dem Ausschluss Jörg Haiders aus der Partei. Der frühere Abgeordnete zum Nationalrat Alois Huber wird zum geschäftsführenden Kärntner Parteiobmann bestellt.

Bei einem von Martin Strutz innerhalb von 24 Stunden einberufenen Sonderparteitag der Kärntner Freiheitlichen stimmt die große Mehrheit für einen Austritt der Bundes-FPÖ und für die Bezeichnung „Die Freiheitlichen in Kärnten“ unter dem Dachverband des BZÖ.

Juni 2005Franz Schwager (FPÖ) wird aus seiner Fraktion ausgeschlossen und ist nun „wilder“ Abgeordneter.
Oktober 2006Die Nationalratswahl bringt für Kärnten folgendes Ergebnis: ÖVP 21,2%; SPÖ 35,4%; FPÖ 7,3%; Grüne 7,5%; BZÖ 24,9%; KPÖ 0,9%; Liste Martin 1,9%, Sonstige 0,9%.
November 2006Nachfolger des mit Jahresende ausscheidenden ersten Landtagspräsidenten Jörg Freunschlag wird der bisherige dritte Präsident Josef Lobnig. Martin Strutz scheidet aus der Landesregierung aus. Neuer LHStv. wird Landesrat Gerhard Dörfler und Uwe Scheuch zieht in die Landes-regierung ein. Siegfried Dolinschek wird NR-Abgeordneter und Mares Rossmann rückt als Abgeordnete zum Kärntner Landtag nach.
Dezember 2006Das Präsidium der Kärntner SPÖ bestellt Gerald Passegger zum neuen Landesgeschäftsführer. Andreas Scherwitzl wird Stellvertreter.
Februar 2007Rolf Holub wird als Obmann der Grünen bestätigt.
Juli 2007LH Haider verneint im ORF-Report Absichten, in die Bundesrepublik zurückzukehren. Für eine Wiedervereinigung mit der FPÖ auf Bundesebene sieht er keine Chance. Auf Landesebene wolle sich das BZÖ jedoch um FPÖ-Wähler kümmern.
März 2008Der St. Veiter Bürgermeister Gerhard Mock (SPÖ) scheidet aus dem Kärntner Landtag aus. Seine Nachfolge tritt der SPÖ-Bezirksparteiobmann und Bürgermeister der Gemeinde Liebenfels, Klaus Köchl, an.
Jörg Haider (BZÖ) kündigt gegenüber der Austria-Presseagentur seine Kandidatur bei der Landtagswahl 2009 an.
Juli 2008Der Bürgermeister der Marktgemeinde Greifenburg, Franz Mandl, wird als neuer Abgeordne-ter des BZÖ im Landtag angelobt. Er löst Helga Kniecek ab.

Knalleffekt in der Kärntner SPÖ: Gaby Schaunig erklärt überraschend ihren Rücktritt von allen Partei- und Regierungsämtern. Landesrat Reinhart Rohr übernimmt geschäftsführend die Führung der Kärntner SPÖ.

Peter Kaiser (SP) zieht an Stelle von Wolfgang Schantl in die Regierung ein und Herwig Seiser wird neuer SPÖ-Klubobmann.

August 2008Jörg Haider tritt bei der Nationalratswahl bundesweit als Spitzenkandidat auf. Er strebt jedoch kein Mandat an und will Landeshauptmann von Kärnten bleiben.

In der ORF-Pressestunde erklärt BZÖ-Spitzenkandidat Jörg Haider, dass er nur als Bundeskanzler nach Wien gehen will. Ein Ministeramt würde er ablehnen.

Oktober 2008Bei der Nationalratswahl gib es in Kärnten einen Erdrutschsieg des BZÖ. Jörg Haider distanziert die SPÖ um fast 11%; BZÖ 38,52%; SPÖ 28,07%; ÖVP 14,57%; FPÖ 7,57% und Grüne 6,90%.

Jörg Haider verunglückt am 11. Oktober tödlich bei einem Verkehrsunfall.

Landesrat Uwe Scheuch wird zum Landeschef des BZÖ gekürt.

Zum Klubchef des BZÖ wird nicht der designierte Bundesobmann Stefan Petzner, sondern der Abgeordnete Josef Bucher gewählt.

Gerhard Dörfler wird mit knapper Mehrheit zum neuen Landeshauptmann Kärntens gewählt. Für seinen Gegenkandidaten Reinhart Rohr stimmen 17 Abgeordnete.

Erster Landeshauptmannstellvertreter wird Uwe Scheuch und neuer Landesrat Harald Dobernig (beide BZÖ).

November 2008Landeshauptmannstellvertreter Uwe Scheuch wird zum neuen Obmann der BZÖ gewählt.

Stefan Petzner legt seine Funktion als geschäftsführender Bundesparteiobmann des BZÖ zurück und will sich ganz dem Landtagswahlkampf 2009 widmen.

Jänner 2009Die Kärntnerin Eva Glawischnig wird zur neuen Sprecherin des Bundesvorstandes der Grünen gewählt.

Nach dem Verlust der Parteimitgliedschaft von Sieglinde Trannacher wird Bundesrätin Ana Blatnik zur neuen Vorsitzenden der SPÖ-Landesfrauenorganisation gewählt.

März 2009Endgültiges Ergebnis der Landtagswahl: BZÖ 44,89%; SPÖ 28,74%; ÖVP 16,83%; Grüne 5,15% und FPÖ 3,76%.

Die SPÖ verliert auch bei den Gemeinderatswahlen landesweit 9,7%.

Das BZÖ nominiert für den vierten Regierungssitz Christian Ragger.

FPÖ-Landesobmann Franz Schwager tritt zurück und übergibt die Führung der Partei vorläufig an Harald Jannach.

Nach langen Verhandlungsstunden einigen sich BZÖ und ÖVP auf eine fixe Koalition.

Gerhard Dörfler (BZÖ) wird als Landeshauptmann wieder gewählt. Erster Stellvertreter wird Uwe Scheuch (BZÖ) und zweiter Reinhart Rohr (SPÖ). Josef Lobnig (BZÖ) bleibt erster Landtagspräsident, seine Stellvertreter sind Rudolf Schober (SPÖ) und Johann Gallo (BZÖ).

April 2009Der Kärntner NR-Abgeordnete Josef Bucher wird vom Bundesvorstand des BZÖ als neuer Bundesobmann vorgeschlagen.
Juni 2009Stefan Petzner (BZÖ) gibt sein Ausscheiden als Pressesprecher des Landeshauptmannes be-kannt, bleibt aber Abgeordneter zum Nationalrat.
September 2009Neuer Landesgeschäftsführer des BZÖ wird Gernot Schick.
Oktober 2009Ines Obex-Mischitz (SPÖ) und Claudia Schöffmann (ÖVP) werden als neue Abgeordnete zum Kärntner Landtag angelobt.
Dezember 2009Uwe Scheuch gibt bekannt, dass die Landesgruppe Kärnten des BZÖ wieder in den Schoß der FPÖ zurückkehrt.
Jänner 2010Triumpf für Uwe Scheuch beim turbulenten Parteitag der FPK in Klagenfurt: Scheuch erhält bei der Obmannwahl Zustimmung von 90,5%.
Februar 2010BZÖ-Bundesobmann Josef Bucher will mit einer Volksbefragung Neuwahlen in Kärnten erzwingen.
April 2010Peter Kaiser wird Landeshauptmann-Stellvertreter, Reinhart Rohr wechselt als Klubchef in den Landtag. Neue Landesrätin wird Beate Prettner.

Stefan Petzner legt seine Funktion als Bundesgeschäftsführer des BZÖ zurück und will sich künftig auf Kärnten konzentrieren.

Juni 2010Heinz-Christian Strache und Uwe Scheuch einigen sich in Klagenfurt auf eine enge Kooperation von FPÖ und FPK, die nun mit Mehrheitsbeschluss auch von der Landesgruppe der FPÖ abgesegnet wird.
Josef Martinz wird neuer Landesparteiobmann der ÖVP.
September 2010Die Kärntnerin Eva Glawischnig wird beim Bundeskongress der Grünen wieder zur Bundessprecherin gewählt.
November 2010FPK-Klubobmann Kurt Scheuch wird mit 100% der Delegiertenstimmen zum neuen Bezirks-parteiobmann seiner Partei in Spittal an der Drau gewählt.
Die Kärntner FPK-Mandatare Martin Strutz, Max Linder und Josef Jury treten der Nationalratsfraktion der FPÖ bei.
März 2011Stefan Petzner tritt als Landesobmann des BZÖ zurück, will aber sein Mandat als Nationalratsabgeordneter behalten.
April 2011Nach dem Rücktritt von Manfred Stromberger (FPK) nimmt seinen Platz im Landtag der bisherige Bundesrat Peter Zwanziger ein. Neuer Bundesrat wird der Straßburger Bürgermeister Franz Pirolt (FPK).
Juli 2011Der bisherige St. Veiter Gemeinderat Günther Leikam (SP) wechselt in den Landtag und folgt hier dem neuen Wolfsberger Bürgermeister Hans-Peter Schlagholz nach.
August 2011Uwe Scheuch wird in der „Part of the game“-Causa zu 18 Monaten, davon sechs Monate bedingt verurteilt. Er kündigt Berufung an und will im Amt bleiben.
ÖVP-Obmann Landesrat Josef Martinz erklärt die Koalition mit der FPK als „ruhend gestellt“ bis Scheuch zurücktrete oder das rechtskräftige Urteil vorliege.
September 2011Sebastian Schuschnig wird mit 87 Prozent Zustimmung zum neuen Landesobmann der Jungen ÖVP gewählt.
Dezember 2011Frank Frey wird neuer Landessprecher der Grünen.
Jänner 2012ÖVP-Obmann Josef Martinz legt „vorübergehend“ sein Mandat als Landesrat zurück. Er sei informiert worden, dass die Staatsanwaltschaft eine Anklage in der Causa Birnbacher vorbereite.
Achill Rumpold (ÖVP) wird vom Kärntner Landtag zum Landesrat gewählt.
März 2012Landtagsabgeordneter Alfred Tiefnig wird mit 95 Prozent der Delegiertenstimmen zum neuen Obmann der SPÖ im Bezirk Spittal an der Drau gewählt.
Juli 2012Neuerlicher Schuldspruch im Strafprozess gegen Uwe Scheuch: Der FPK-Parteiobmann fasst als Strafe sieben Monate bedingt und 150.000 Euro aus. Während die Kärntner SPÖ und die Grünen Scheuchs Rücktritt fordern, legt ihm die Kärntner ÖVP nahe, zumindest das Regierungsamt ruhend zu stellen. Scheuch will gegen das Urteil Berufung einlegen.

Uwe Scheuch erklärt in Ö1, dass er, selbst wenn das Strafurteil rechtskräftig ausfallen würde, nicht zurücktreten werde.

Josef Martinz legt seine Funktion als Landesparteiobmann zurück und tritt aus der ÖVP aus. Gabriel Obernosterer wird neuer Obmann.

In der Öffentlichkeit wird der Ruf nach Neuwahlen laut. LH Gerhard Dörfler (FPK) will davon nichts wissen.

August 2012Uwe Scheuch erklärt überraschend seinen Rückzug aus der Politik. Seine Funktionen als LHStv. und Parteiobmann soll sein Bruder Kurt Scheuch übernehmen.

Der Spittaler Bürgermeister und Nationalratsabgeordnete Gerhard Köfer (SP) kündigt an bei der Nationalratswahl für Team Stronach zu kandidieren.

Auch der Vizebürgermeister von Spittal an der Drau, Helmut Prasch und drei weitere Gemeinderäte treten aus der SPÖ aus und wechseln zum Team Stronach.

Zum dritten Mal blockieren die Abgeordneten der FPK im Landtag einen Neuwahlantrag.
Frank Stronach verkündet, dass er Bundeskanzler werden will.

September 2012Beim Parteitag der FPK in Villach wird LHStv. Kurt Scheuch mit 97,35 der Delegiertenstimmen zum neuen Landesobmann gewählt.

Im Landtag wird Wolfgang Waldner (VP) als neuer Landesrat angelobt. Die FPK-Mandatare verlassen zum fünften Mal den Sitzungssaal, um Neuwahlen zu blockieren.

Die Piratenpartei konstituiert sich mit einem Parteitag in Villach als Landesorganisation und will zur Landtagswahl antreten. Peter Dumrailer wird zum Parteichef gewählt.

Oktober 2012Stefan Markowitz, bisher Kärntner Abgeordneter zum Nationalrat des BZÖ, wechselt zum Team Stronach.
November 2012Nach nur zwei Monaten beendet Gerhard Köfer (Team Stronach) die Zusammenarbeit mit dem Wahlkampfleiter der neuen Partei, dem Gailtaler Medienmacher Johannes Berger.
Dezember 2012In den frühen Morgenstunden beschließt der Landtag nach einer Sitzungsdauer von 16 Stunden seine Auflösung. Die Abgeordneten der FPK bleiben im Sitzungssaal und stimmen ebenfalls zu.
LH Gerhard Dörfler (FPK) tritt gegenüber der Kleinen Zeitung dafür ein, dass nach der Landtagswahl 2013 die stärkste Partei automatisch den Landeshauptmann stellen soll.
Jänner 2013Der frühere Klubobmann der SPÖ im Landtag und derzeitige Bürgermeister der Gemeinde St. Georgen im Lavanttal, Karl Markut, wechselt zum Team Stronach.
Fast unverändert gegenüber der vorherigen Liste präsentiert sich der Wahlvorschlag der FPK zur Landtagswahl. Neu ist FPÖ-Landesparteiobmann Christian Leyroutz.
Februar 2013Der Dritte Nationalratspräsident Martin Graf (FPÖ) schlägt der FPK für Kärnten eine Regierungskoalition mit dem Team Stronach vor.
März 2013Die Neuwahlen fallen wie folgt aus: FPK 16,85%; SPÖ 37,13%; ÖVP 14,40%; Grüne 12,10%; Team Stronach 11,18% und BZÖ 6,4%.

Erste Reaktionen auf das Wahlergebnis: Kurt Scheuch tritt als Parteiobmann der FPK zurück, will aber Klubobmann im Landtag werden. Das verbliebene Mandat in der Landesregierung wird Landesrat Christian Ragger annehmen.

Frank Stronach teilt mit, dass er sich ein besseres Abschneiden erwartet hätte und überlässt Gerhard Köfer die Auswahl bei der Besetzung des Sitzes in der Landesregierung.

Kurt Scheuch erklärt, dass er auf das Landtagsmandat verzichten werde. Er bleibt aber Bezirksparteiobmann von Spittal an der Drau.

Der geschäftsführende FPK-Obmann Christian Ragger verlangt, dass Gerhard Dörfler und Harald Dobernig auf ihre Landtagsmandate verzichten.

Gerhard Dörfler beharrt weiterhin auf sein direktes Landtagsmandat und würde sogar einen Parteiausschluss in Kauf nehmen.

Beate Prettner wird Erste Landeshauptmannstellvertreterin.

Das Nationalratsmandat, das Gerhard Dörfler nach seinem Einzug in die Landesregierung zurücklegen muss, übernimmt die Moosburger Gemeinderätin Irene Szep.

Gaby Schaunig (SPÖ) kehrt in die Landesregierung zurück. Sie wird Zweite Landeshauptmannstellvertreterin und Finanzreferentin.

FPÖ und FPK werden zusammengeführt. FPÖ-Kärnten-Chef Christian Leyroutz zieht in den Landtag ein und wird Klubobmann.

April 2013Angelobung des neuen Landeshauptmannes Peter Kaiser (SPÖ).
Beim Landesparteitag der FPK in St. Veit an der Glan wird Landesrat Christian Ragger zum neuen Parteiobmann gewählt.
Juni 2013Beim freiheitlichen „Wiedervereinigungsparteitag“ stimmen 97,3% für die Rückkehr der FPK unter das Dach der FPÖ.
Juli 2013Kurt Scheuch stellt seine Funktion als freiheitlicher Bezirksparteiobmann von Spittal an der Drau ruhend.

Martin Rutter wird im Landtag als neuer Abgeordneter des Team Stronach angelobt.

Die neue Partei Neos kann auch in Kärnten genügend Unterstützungserklärungen für eine Kandidatur zum Nationalrat sicherstellen.

September 2013Der Bauunternehmer Hans Peter Haselsteiner unterstützt die Kandidatur der Neos und strebt für den Fall einer Regierungsbeteiligung dieser Partei ein Ministeramt an.

Kärnten-Ergebnis der Nationalratswahl: SPÖ 32,4%; ÖVP 15,2%; FPÖ 17,9%; BZÖ 10,8%; Grüne 11,7%; Team Stronach 6,9%; Neos 3,7%; Sonstige 1,4%.

Oktober 2013Turbulenzen im BZÖ: Nationalratsklubobmann-Stellvertreter Stefan Petzner und der Landtagsabgeordnete Willi Korak werden aus der Partei ausgeschlossen. Der zweiten Kärntner Abgeordneten, Johanna Trodt-Limpl, wird der Ausschluss angedroht.

BZÖ-Bundesobmann Josef Bucher zieht sich ganz aus der Politik zurück.

Frank Stronach erklärt, dass Landesrat Gerhard Köfer nicht mehr Landesobmann des Teams Stronach sei. Köfer sei mit der Funktion als Landesrat ausgelastet. Zum neuen Landesobmann wird Landtagsabgeordneter Siegfried Schalli bestellt.

Nach einer Auseinandersetzung mit Landesrat Gerhard Köfer tritt Landtagsabgeordneter Siegfried Schalli zur FPÖ-Fraktion über. Das Team Stronach verliert damit den Klub-Status im Landtag.

November 2013Nach dem durch den Wechsel von Siegfried Schalli zur FPÖ eingetretenen Verlust des Klubstatus strebt das Team Stronach in einem Gespräch mit dem Ersten Präsidenten des Landtags, Reinhard Rohr (SPÖ), den Status einer Interessensgemeinschaft an.

Landtagsabgeordnete Johanna Trodt-Limpl wird beim Landeskonvent des BZÖ in Klagenfurt ohne Gegenkandidatur zur neuen Parteiobfrau gewählt.

Dezember 2013Nach Differenzen mit Landesrat Gerhard Köfer legt die Landesobfrau des Team Stronach, Andrea Krainer, ihre Funktion per E-Mail an die Bundesparteileitung mit sofortiger Wirkung zurück.
Der Spittaler Gemeindebeamte Gerhard Klocker übernimmt die Interimsführung beim Team Stronach in Kärnten.
März 2014Knalleffekt bei der Spitze der ÖVP: Parteiobmann Gabriel Obernosterer und Landesrat Wolfgang Waldner stellen ihre Ämter zur Verfügung. Beide Funktionen übernimmt Christian Benger.
April 2014Gerhard Klocker wird definitiv zum Landesobmann des Team Stronachs gewählt.
Der Landesparteivorstand der ÖVP wählt Christian Benger einstimmig zum geschäftsführenden Parteiobmann und beruft für 14. Juni den Landesparteitag ein.
Mai 2014Ex-Landesrat Wolfgang Waldner (ÖVP) legt nun auch das Mandat als Abgeordneter zum Landtag zurück.
Juni 2014Villachs Bürgermeister Helmut Manzenreiter (SPÖ) informiert die Öffentlichkeit, dass er den Parteivorsitz an Vizebürgermeister Günther Albel abgeben und zur Bürgermeisterwahl am 1. März 2015 nicht mehr antreten wird.

ÖVP-Obmann Landesrat Christian Benger will den Parteivorstand um „Basis- und Gemeindefunktionäre“ erweitern, die über Briefwahl in den Bezirken ermittelt werden.

Beim Landesparteitag der ÖVP in Feldkirchen sprechen sich 96,7 % für Landesrat Christian Benger als neuen Landesparteiobmann aus. Fast einstimmig werden auch EU-Abgeordnete Elisabeth Köstinger, Bundesrat Christian Poglitsch, Maria Schallehn und Christian Waldmann zu Stellvertretern gewählt.

August 2014Zum überraschenden Rücktritt des Vizekanzlers und Finanzministers Michael Spindelegger (ÖVP) gibt es unterschiedliche Reaktionen von Mandataren der Kärntner Volkspartei.

Landesrat Christian Ragger (FPÖ) bestätigt, dass es Gespräche mit dem Kärntner BZÖ über eine Wiedervereinigung gibt.

September 2014Laut Landesparteiobfrau Johanna Trodt-Limpl wird als BZÖ bei den kommenden Gemeinderatswahlen nur in Villach mit einer eigenen Liste kandidieren. In 19 weiteren Gemeinden soll es gemeinsame Listen mit der FPÖ oder dem Team Stronach geben.

Der Vizebürgermeister von Moosburg, Georg Malle (ÖVP), tritt zurück und will bei der kommenden Gemeinderatswahl mit einer eigenen Liste antreten.

Antrittsbesuch des neuen Staatssekretärs Harald Maier (ÖVP) in Kärnten. In einem Interview mit der Kleinen Zeitung betont der Gurker Bürgermeister Siegfried Kampl (FPÖ), dass die Einführung von Kindergeld, Altersvorsorge und Kinderbeitrag unter Hitlers „Errungenschaften gewesen sind.“ Siegfried Kampl wird wegen des in der Kleinen Zeitung veröffentlichten Textes von Bundesobmann Heinz-Christian Strache aus der FPÖ ausgeschlossen. Laut Kärnten FPÖ-Obmann Landesrat Christian Ragger gab es dazu ein einstimmiges Votum. Der Obmann der Ortsgruppe Gurk, Siegfried Wuzella, betont jedoch, dass man geschlossen hinter Kampl stehe.

Landessprecher Frank Frey wird bei der Mitgliederversammlung der Klagenfurter Grünen zum Spitzenkandidaten für die Bürgermeisterwahl gekürt.

Die Spittaler SPÖ nominiert ihren Bürgermeister Gerhard Pirih als Spitzenkandidaten für die Wahl am 1. März 2015.

Klagenfurts FPÖ-Vizebürgermeister Albert Gunzer gibt kund, dass er bei der Gemeinderatswahl am 1. März 2015 mit einer eigenen Liste ins Rennen gehen wird.

Oktober 2014Trotz seines Versprechens verzichtet Albert Gunzer nicht auf die Funktion des Vizebürgermeisters der Landeshauptstadt. Ein kurzfristig organisierter Versuch, die erforderlichen Unterschriften dafür zu erlangen, scheitert.

Stadtparteiobmann Wolfgang Germ stellt daraufhin Gunzer ein Ultimatum für einen freiwilligen Rücktritt.

Albert Gunzer unterfertigt eine Erklärung, dass er am 17. Oktober alle Ämter zurücklegen wird.

Nach dessen Rücktritt wird Wolfgang Germ als neuer FPÖ-Vizebürgermeister von Klagenfurt angelobt. Neue FPÖ-Stadträtin für Wirtschaft und Kultur wird die frühere SPÖ-Gemeinderätin Brigitte Schmelzer.

Nach einer Urabstimmung innerhalb der Funktionäre der ÖVP werden 15 Bezirksvertreter neu in den Landesvorstand der Partei gewählt.

Der Kärntner Landtag bestellt einstimmig den 42-jährigen Juristen Günter Bauer zum neuen Chef des Landesrechnungshofes.

Januar 2015Der Bürgermeister von Keutschach und frühere Landtagsabgeordnete Gerhard Oleschko verlässt die FPÖ und tritt bei der Gemeinderatswahl mit einer eigenen Liste an.

Der Spittaler Abgeordnete Christof Staudacher (FPÖ) wird neuer Stellvertreter von Landesrat Christian Ragger in der Landesregierung.

März 2015Die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen bringen Gewinne von SPÖ, ÖVP und Grünen. In Klagenfurt und in weiteren 36 Gemeinden ist eine Stichwahl für das Bürgermeisteramt erforderlich.

Bürgermeister-Stichwahlen in 37 Kärntner Gemeinden. In der Landeshauptstadt Klagenfurt setzt sich Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ) gegen den bisherigen Amtsinhaber Christian Scheider (FPÖ) mit einem Stimmenanteil von 53,3 Prozent durch. Auch in 16 weiteren Gemeinden bringt die Wahl einen Wechsel in der Parteizugehörigkeit. In der Gemeinde Preitenegg ist eine neuerliche Stichwahl notwendig, da auf beide Kandidaten gleich viele Stimmen entfallen.

Veldens Bürgermeister Ferdinand Vouk (SPÖ) will sich nicht mehr einer Wiederwahl zum Präsidenten des Kärntner Gemeindebundes stellen.

Die Kärntner Neos ziehen aus ihrer 320 Quadratmeter großen Parteizentrale in Klagenfurt aus und suchen „kleinere Räumlichkeiten“.

Sieger der neuerlichen Stichwahl für das Bürgermeisteramt in Preitenegg ist der bisherige Amtsinhaber Franz Kogler (ÖVP).

Nach Rücktritt von Gerald Grosz wird die Kärntner Landtagsabgeordnete Johanna Trodt-Limpl neue Bundesobfrau des BZÖ.

April 2015Die Gemeinderatsfraktionen von SPÖ, ÖVP und Grünen in Klagenfurt vereinbaren eine „Reformpartnerschaft“.

Gemeinderatsreferentin LH-Stellvertreterin Gaby Schaunig (SPÖ) spricht sich bei der Bürgermeisterkonferenz in Velden gegen Gemeindezusammenlegungen in Kärnten aus.

Die Landesregierung hält einen Krisengipfel zur Vorbereitung der Verhandlungen mit dem Bund ab. Landesrat Christian Ragger (FPÖ) befürchtet, dass Kärnten „ab Donnerstag nicht mehr Teil der Republik und kein selbständiges Bundesland“ mehr sein werde.“

Die Verhandlungen verlaufen insofern erfolgreich, als der Bund bereit ist, Kärnten einen Kredit zu gewähren. Eine neuerliche Verhandlungsrunde bringt eine „Annäherung“, aber noch keine endgültige Lösung.

Marion Mitsche wird bei der Landesversammlung der Grünen zur neuen Landessprecherin gewählt.

Mai 2015Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) teilt mit, dass er den Kreditvertrag mit Kärnten bereits unterschrieben nach Kärnten geschickt hat.

Die Landesregierung stimmt im Rahmen einer Sondersitzung dem vom Bund vorgelegten Rahmenvertrag über die Finanzierung zu. Es gibt keine Gegenstimme.

Der Landtag genehmigt den Finanzierungsvertrag mit dem Bund ebenfalls einstimmig.

Juni 2015Bei der Landesversammlung des Gemeindebundes wird der Bürgermeister von St. Andrä, Peter Stauber (SPÖ), zum neuen Präsidenten gewählt.
September 2015Der neue Bundesgeschäftsführer der SPÖ, Gerhard Schmid, verspricht bei einer Sitzung des Parteivorstandes der Kärntner SPÖ eine stärkere Einbindung dieser Landesorganisation in den bundesweiten Entscheidungsprozess.
Oktober 2015Laut Landesgeschäftsführer Daniel Fellner will die Kärntner SPÖ die „modernste Regionalpartei Österreichs“ werden und dazu Reformschritte einleiten.

Die Verhandlungspartner der Dreier-Koalition (SPÖ, ÖVP, Grüne) präsentieren im Landhaus den Entwurf der neuen Landesverfassung.

Die FPÖ fordert eine Volksabstimmung über die geplante Verfassungsreform. Da Änderungen früher stets einstimmig beschlossen wurden, sie das Vorhaben eine „Abweichung vom Grundkonsens“.

Basierend auf dem Konzept der Abschaffung des Proporzsystems beschließt der Landtag mit den Stimmen von SPÖ, ÖVP, Grünen, BZÖ und Team Kärnten die Landesregierung aufzufordern, ein entsprechendes Verfassungsgesetz zu erarbeiten und zur Beschlussfassung vorzulegen. Die FPÖ stimmt dagegen.

vgl. Kärntner Jahrbücher 2009-2015

Quellen

  • Anderwald, Karl / Filzmeier, Peter / Hren, Karl (Hrsg.): Kärntner Jahrbuch für Politik 2009 , Kärntner Druckerei,     Klagenfurt 2009
  • Anderwald, Karl / Filzmeier, Peter / Hren, Karl (Hrsg.): Kärntner Jahrbuch für Politik 2010, Hermagorasverlag,        Klagenfurt 2010
  • Anderwald, Karl / Filzmeier, Peter / Hren, Karl (Hrsg.): Kärntner Jahrbuch für Politik 2011, Hermagorasverlag,        Klagenfurt 2011
  • Anderwald, Karl / Filzmeier, Peter / Hren, Karl (Hrsg.): Kärntner Jahrbuch für Politik 2012, Hermagorasverlag,        Klagenfurt 2012
  • Anderwald, Karl / Filzmeier, Peter / Hren, Karl (Hrsg.): Kärntner Jahrbuch für Politik 2013, Hermagorasverlag,        Klagenfurt 2013
  • Anderwald, Karl / Filzmeier, Peter / Hren, Karl (Hrsg.): Kärntner Jahrbuch für Politik 2014, Hermagorasverlag,        Klagenfurt 2014
  • Anderwald, Karl / Filzmeier, Peter / Hren, Karl (Hrsg.): Kärntner Jahrbuch für Politik 2015, Hermagorasverlag,        Klagenfurt 2015

Autor: Roman Strauß (FH Kärnten)