Schülertexte zum 10 Oktober der VS Lind ob Velden

Texte von Schuelern zum 10 Oktober Jubilaeum 2020

Thema „100 Jahre Kärntner Volksabstimmung“  in der VS Lind ob Velden

Kinder der VS Lind ob Velden verfassten anlässlich des Unterrichts zum Thema „100 Jahre Kärntner Volksabstimmung“ sehr eindrucksvolle Texte zum Thema der Volksabstimmung:

Katharina Kandolf, 4. Klasse VS Lind ob Velden verfasste folgenden Text:

Katharina Kandolf

Katharina Kandolf

10. Oktober 1920 – Tag der Kärntner Volksabstimmung

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs 1918 hielten Truppen der sogenannten SHS-Staaten, die sich aus dem Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen zusammensetzten, Teile des südöstlichen Kärntens besetzt, in dem viele Slowenen lebten. Die SHS-Staaten forderten Ländereien von Österreich und drangen immer weiter ins Landesinnere vor.

Die Kärntner Regierung beschloss im Dezember 1918, sich gegen die Besatzer zur Wehr zu setzen, hoffte dabei aber vergeblich auf Unterstützung der Wiener Bundesregierung, die bewaffnete Auseinandersetzungen umgehen wollte.

So kämpften die Kärntner auf eigene Faust und eroberten nach und nach Gebiete von den SHS-Staaten zurück. Der Abwehrkampf endete am 14. Januar 1919. Der Friedensvertrag von St. Germain legte eine Volksabstimmung über die Zugehörigkeit der besetzten Gebiete fest.

Diese Abstimmung fand am 10. Oktober 1920 statt. Das Ergebnis war, dass die meisten Slowenen im südöstlichen Kärnten lieber weiterhin zu Österreich gehören wollten. Von den abgegebenen 37304 Stimmen entfielen 22025 auf den Verbleib bei Österreich.

So wurde dieser Tag in Österreich zum Tag der Volksabstimmung.

Heuer feiern wir 100 Jahre Kärntner Volksabstimmung.

 

Tim und Lisa Schaller, 4. Klasse VS Lind ob Velden verfassten folgenden Text:

Tim und Lisa Schaller

Tim und Lisa Schaller

Ein Stück Kärntner Geschichte: Der 10.Oktober 1920

Keiner in unserer Familie oder in unserer Nachbarschaft war bei diesem Ereignis „live“ dabei. Obwohl wir diesen Tag nicht miterlebten, kennen wir seine Bedeutung. Der 10. Oktober 1920 war der Abschluss eines jahrelangen Länderstreits in Kärnten. Unsere Urgroßmütter und Urgroßväter bestimmten am 10. Oktober 1920 nicht nur die damalige Gegenwart, sondern prägten mit ihrer Stimme für Kärnten auch das Leben ihrer Nachfahren.

Nachdem der Erste Weltkrieg 1918 beendet war, wurden Teile des heutigen Kärntens vom SHS-Staat besetzt. Der SHS-Staat setzte sich aus Slowenen, Kroaten und Serben zusammen und forderte Gebiete von Südösterreich. Daher drangen sie mit Truppen 1918 in Südostkärnten ein. Doch die Kärntner nahmen diese Besetzung nicht einfach so hin. Sie begannen ihren Abwehrkampf. Um den Kampf um das südöstliche Kärnten zu beenden, legte der Friedensvertrag von St.Germain 1919 eine Volksabstimmung fest. Das Ergebnis musste von allen Beteiligten akzeptiert werden.

Der 10. Oktober 1920 wird der Tag der Volksabstimmung  genannt, weil das Kärntner Volk die Gelegenheit bekam, mit seiner Stimme die Staatsgrenze zum Nachbarn selbst zu ziehen. Obwohl 70% der stimmberechtigten Menschen Slowenen waren, wollten insgesamt 59% der Wähler bei Kärnten bleiben. Viele Slowenen wollten also damals zu Österreich gehören.

Die slowenische Sprache und die slowenische Kultur sind heute noch in Kärnten vorhanden. Viele unserer Freunde beherrschen die slowenische Sprache, weil in ihren Familien diese Sprache gesprochen wird. Wenn wir mit dem Auto durch den südöstlichen Teil Kärntens fahren, fallen uns auch all die zweisprachigen Ortsschilder auf. Unsere Großeltern und Eltern erzählten uns, dass diese Ortsschilder auch in der jüngeren Vergangenheit heiß umstritten waren. Unsere Eltern sprechen sehr oft darüber, wie wichtig es sei, andere Traditionen nicht nur kennenzulernen, sondern diese auch wertzuschätzen. Wir schätzen es in einem Gebiet zu leben, in dem sich verschiedenste Kulturen treffen und miteinander leben. Auch wenn der Kärntner Abwehrkampf und der Tag der Volksabstimmung schon 100 Jahre zurückliegen und wir uns für Politik noch nicht sehr interessieren, hören wir dieses Kapitel der Kärntner Geschichte immer wieder gerne.

 

Ausstellung Abstimmungsbilder

Ausstellung Abstimmungsbilder

Ausstellung: „(Ab)Stimmungsbilder“ – historische und künstlerische Perspektiven auf die Kärntner Volksabstimmung

Durch die Verflechtung zweier unterschiedlicher Zugänge rückt die Ausstellung „(Ab)Stimmungsbilder“ die Vielschichtigkeit des Phänomens Kärntner Volksabstimmung in den Mittelpunkt. In einem historischen Ausstellungsteil werden zeitgenössische Protagonisten – von ArbeiterInnen bis hin zu politischen Akteuren – in den Blick genommen. Digitale Ausstellungselemente aktivieren die BesucherInnen und motivieren sie, ihre eigenen täglichen „Abstimmungen“ zu hinterfragen.

Sichtweisen von KünstlerInnen der ÖGB-Kunstwerkstätte ergänzen den geschichtlichen Ausstellungsteil, indem sie sich der Thematik in einer kritischen Auseinandersetzung mit historischen Quellen nähern.

Öffnungszeiten der Ausstellung

Montag bis Donnerstag, 9:00 bis 16:00 Uhr

ÖGB/AK Bildungsforum, Bahnhofstraße 44, 9020 Klagenfurt
Eintritt frei
Führungen auf Anfrage: 050 477-2304 / bildung@akktn.at

Link zum Folder in Deutscher Sprache

Link zum Folder in Slowenischer Sprache

Nähere Informationen auf: www.zusammen-arbeiten.at/ausstellung

 

Schulparlament VS9 Klagenfurt

Schulparlament VS9 Klagenfurt

Schulparlament der VS 9 Klagenfurt

In Vertretung des Herrn Bildungsdirektors überreichte Frau Duller Gerlinde am 3. Juli 2020 die schon traditionellen Anerkennungsurkunden an die Mitglieder des Schulparlaments der VS 9 Klagenfurt.

CO­RO­NA hatte die Ar­beit des Schul­par­la­ments völ­lig un­er­war­tet un­ter­bro­chen. Am 11. März fand noch die fünf­te von sie­ben ge­plan­ten Sit­zun­gen statt. Zwei Tage spä­ter stand fest, dass das zwei­te Se­mes­ter einen für alle un­er­war­te­ten Ver­lauf neh­men würde.

Al­ler­dings waren vor­her schon 4 Sit­zun­gen ab­ge­hal­ten wor­den, und somit kön­nen für das ver­gan­ge­ne Schul­jahr fol­gen­de Ak­ti­vi­tä­ten vor­ge­wie­sen wer­den:

Im No­vem­ber fand wie jedes Jahr die Wahl des Schul­spre­chers/der Schul­spre­che­rin  statt, und die Kan­di­da­tIn­nen haben sich dafür bes­tens vor­be­rei­tet und prä­sen­tiert.

Im De­zem­ber gab es einen Be­such bei Frau Lan­des­rä­tin Sara Schaar in der Lan­des­re­gie­rung. Sie wid­me­te den Kin­dern sehr viel Zeit, und diese durf­ten ihr im Büro des Lan­des­haupt­manns jede Menge Fra­gen stel­len.

Au­ßer­dem wurde eine Re­gie­rungs­sit­zung (im Raum wo die Sit­zun­gen auch wirk­lich statt­fin­den) nach­ge­stellt. Ein paar Kin­der schlüpf­ten in die Rol­len des Lan­des­haupt­manns und der Lan­des­rä­te und über­rasch­ten durch wort­ge­wand­tes Dis­ku­tie­ren und gute Ar­gu­men­te.

 

Im Jän­ner wur­den die Pro­jek­te für die­ses Schul­jahr be­schlos­sen.

  • Fort­set­zung einer Plas­tik­stöp­sel – Sam­mel­ak­ti­on
  • Sam­meln von ge­brauch­ten Schu­hen für einen guten Zweck und zu­gleich im Sinne der Nach­hal­tig­kei. Die Ak­ti­on wird al­ler­dings erst im Herbst fort­ge­setzt.
  • Clea­ning-up-Waid­manns­dorf-Ak­ti­on (war für den Früh­ling ge­plant und konn­te co­ro­nabe­dingt lei­der nicht um­ge­setzt wer­den)

Zu Be­ginn des zwei­ten Se­mes­ters  kam eine Re­dak­teu­rin von MINI MAX um die Schul­spre­che­rIn­nen zu in­ter­view­en und ver­fass­te für die April­aus­ga­be des Ma­ga­zins einen tol­len Be­richt über das Schul­par­la­ment.

Zur Sit­zung im März war Frau Mag.a. Mar­git Mot­schi­unig, Ge­mein­de­rä­tin der Kla­gen­fur­ter Grü­nen, im Schul­par­la­ment zu Gast. Sie er­zähl­te über ihre Tä­tig­keit, der Be­griff Nach­hal­tig­keit wurde be­spro­chen, und am Ende stell­te sie den Kin­dern die Frage: Wie kön­nen wir die Welt ret­ten?

Kurz da­nach stell­te das Co­ro­na­vi­rus die ganze Welt vor diese Frage!!!

Mo­ni­ka Le­si­ak-Just, Ma­ri­on Holl­auf und die Kin­der des Schul­par­la­ments der Dr. Theo­dor Kör­ner Schu­le be­dan­ken sich bei der Bil­dungs­di­rek­ti­on für die Wert­schät­zung und das Aus­stel­len der Ur­kun­den und bei Frau Ger­lin­de Dul­ler für das nette Über­brin­gen der­sel­ben.

 

Text: Mo­ni­ka Le­si­ak-Just